Hei hei!
So.. nachdem ich die größte Hürde überwunden habe (Internet installieren) kanns mit meinem Blog endlich losgehen.
Zunächst möchte ich mich bei allen für die tolle Abschiedsparty bedanken. Trotz diverser Kegelzwischenfälle wars echt lustig! Obwohl ich ab dem Puzzle-bauen nur noch punktuelle Erinnerungen habe ;)
Tja.. am 4.1. wurde es endlich ernst. Nach einem Abschiedsfrühstück bei Oma gings auf zum Flughafen nach München. Hier wurde es dann auch schon schwierig. Ich musste insgesamt 50kg Gepäck einchecken und es waren nur 40kg erlaubt… aber auch da kann man sich mit so manchen Tricks helfen ;)
Nach einem kurzen, aber schmerzvollen Abschied ging mein großes Abenteuer dann endlich los. Um 14.15h startete mein Flieger nach Oslo. Dort musste ich mich dann gleich einer Zollkontrolle unterziehen (wundert mich auch nicht – ein Mädchen mit 2 riesigen Koffern, einem Tracking-Rucksack und einer GG&L Tasche… scheint natürlich gleich verdächtig). Aber nachdem ich der netten Dame vom Zoll klargemacht hab, dass das Beauty-Produkte und kein flüssiges Heroin ist, war die Sache dann auch schnell geregelt ;)
Nach einer laaaaangen Wartezeit in Oslo (mein Flug hatte 45min Verspätung) gab’s dann auch noch mal richtig Action. Ich bin um 20.30h aus dem Flughafen in Bergen raus und um 21h schloss die Rezeption von meinem Studentenheim (Fantoft). Also auf ins nächste Taxi und los geht’s! Um 20.55h bin ich dann endlich im Studentenheim angekommen.
Nächste Herausforderung: wie schleppe ich mein ganzes Gepäck die Stufen rauf??? Gott sei Dank kamen mir 2 nette junge Herren zu Hilfe, die mein Leiden beobachtet haben ;)
Darauf folgte der nächste Schock. Die norwegischen Studentenheime sind offensichtlich nicht vergleichbar mit denen in Österreich. Mein erster Gedanke: Wann geht der nächste Flug nach Hause?
Natürlich waren meine Erwartungen nicht gerade hoch, aber mit so etwas konnte ich nun wirklich nicht rechnen. Ich wohne in einem Zimmerverband wie zB in Linz, aber vergleichen kann man das noch lange nicht. Keine Steckdose im Bad, die Dusche besteht nur aus einem Duschvorhang (also ohne Becken), der Kasten besteht ebenfalls nur aus einem Vorhang und einer Stange und befindet sich nicht mal im Zimmer sondern im Gemeinschaftsbereich, etc etc..
Aber, es gibt ja nichts was Ikea nicht lösen könnte! Ein paar Blumen hier, ein paar Polster da, ein bisschen Deko dort – und alles ist halb so schlimm. Also hab ich mich gleich am nächsten Tag auf dem Weg zu Bus Station gemacht, was in Norwegen ja auch nicht ganz ungefährlich ist. Wie ja jeder weiß ist es hier ziemlich kalt und voller Schnee und Eis, also auch Straßen und Gehsteige. In Österreich würde man gleich Salz streuen und das Problem ist gelöst – jedoch nicht in Norwegen. Für die 500m zum Bus hab ich ca 10min gebraucht und während ich auf den total vereisten Gehsteigen dahinschlitterte, haben mich 3 Pensionisten mit Spikes an Schuhen und Gehstock überholt. Ein ganz neues Gefühl ;)
Am Abend war dann ein Treffen von der SiB (ähnlich wie die ÖH) und ich hab schon ein paar nette Leute kennen gelernt.
Am nächsten Tag sind dann alle Austauschstudenten mit Bussen abgeholt und zur Uni gebracht worden. Und wieder hab ich Leute aus allen Teilen der Welt getroffen, zB Island, Australien, USA, Italien, Frankreich, Litauen, Belgien, Niederlande, Österreich…. und natürlich: Deutschland.
Neue Leute kennen zulernen ist hier viel einfacher als ich dachte. Aber jeder sitzt im selben Boot und hat irgendwie dieselben Ängste und Sorgen – das verbindet!
So hat sich schon am 3. Tag eine kleine „Tradition“ eingebürgert: ab 22h Party in der Gemeinschaftsküche im 17.Stock!
Was mich schon zum nächsten Thema bringt: Norweger und Alkohol.
Zunächst ist Alkohol ca 2-3x so teuer wie bei uns – was ja an sich nichts Schlechtes ist wenn man Leute an den dunklen Wintertagen (die Sonne geht um 9h auf und um 16h unter) vom trinken abhalten will. Aber: das ist ja noch nicht alles. Alkohol kaufen kann sich unter Umständen zum Spießrutenlauf entwickeln, wenn man bestimmte Dinge nicht beachtet. Harter Alkohol wird ebenso wie Wein nur in bestimmten Liquor-Stores verkauft. Damit man Alkohol überhaupt kaufen darf, muss man 20 Jahre alt sein und Alkohol wird nur bis 20h verkauft und an Sonntagen gar nicht.
Tja.. Norwegen ist eben nicht Österreich – zum Glück!
Auch wenn ich jetzt erst 4 Tage in Bergen bin ist mir eines definitiv aufgefallen. Mal abgesehen davon, dass Bergen eine wunderschöne Stadt ist (ich hab noch nie etwas Vergleichbares gesehen), sind die Menschen hier echt nett! Praktisch jeder spricht fließend Englisch und ist liebend gern bereit dir zu helfen wenn du Hilfe brauchst zB wenn die Busse an einem andauernd vorbeifahren und man weiß nicht warum und ist völlig verzweifelt weil man 2 riesige Ikea-Säcke heimschleppen muss – dann ist es wirklich hilfreich wenn einem jemand sagt, dass man den Bussen winken muss, damit sie anhalten.
So das wars jetzt einmal fürs Erste. Ich hoffe ich hab nichts wichtiges vergessen, aber
nachdem mein Sprachkurs erst am 27. Jänner und mein erster Jus-Kurs erst Ende Februar beginnt, werdet ihr in nächster Zeit bestimmt noch einiges von mir hören.
Bis bald! Vi ses!
Ich freu mich schon soooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo auf dich. Musst noch bis 13. durchhalten ;-)
AntwortenLöschenIch vermisse dich.
Dicker Kuss